Dr. Grillzange - Er bringt den Black-Jazz-Metal in die Wurst



Dr. Grillzange lebt in Gelsenkirchen und ist bildender Künstler und Musiker. In verschiedenen Kooperationen und Kontexten sind zahlreiche Performances, Radioarbeiten, Animationen und Installationen entstanden. Sprachcollagen kommen dabei ebenso zum Einsatz wie elaborierte Schlagzeug und Perkussions- Kompositionen. Verfremdete Feldaufnahmen aus der Wurstproduktion werden zu Blaupausen für den späten "out of the Box Jazz“ der Herner Schule. Als Initiator des Schallmauer-Projektes lädt er Künstler ein, an der Schnittstelle zwischen Musik und bildender Kunst zu arbeiten und veröffentlicht diese.

Dr. Grillzange studierte im flirrenden Spannungsfeld zwischen Jazz, Black Metal und Fashion an der Kunst und Schlagzeug Akademie in Essen Borbeck. 


Andy Riviera - Botschafter des Guten Geschmacks


Andy Riviera ist Musiker und Klangkünstler aus Düsseldorf, bewegt sich im Grenzbereich zwischen traditionellen musikalischen Strukturen und experimenteller Klangkunst im Stil der frühen Arbeiten von Thelorius Hirsch.

 

 

Seine Tanzinstallation in Paris in den frühen 2000er Jahren im Grand Palais sind legendär.

In mit Ökostrom beleuchteten Dirndl inspirierten Abendkleidern wurde eine eine Choreographie aus dem Theaterstück „die baltischen Wurstmacherinnen aus Haapsalu“ als Noisecore Balett mit neo-Elektro-Jazztanz und Versatzstücken aus Dieter Brüghagels Quantentheorem zu einer mitreißenden Bühnenshow.

 

In seiner Performance erkundet er die vielfältigen Möglichkeiten der Neuinterpretation musikalischer und klanglicher aber auch obstruser Inhalte, sucht immer wieder nach neuen Übergängen, verbindet und trennt Aspekte der banalen Basis der Methaphysik durch die Kombination von Klängen aus unterschiedlichsten Kontexten und klanglichen Parallel Universen.

 

 


Prznzko Gnabresnella 20 Jahre singen und Klatschen - bei der Groben Liederwurst von 2015 - 2020


In den Wirren des kalten Krieges nach Deutschland gekommen, wuchs Prznzko in einem Waisenhaus auf. Sie wurde - wie Riviera – während der späten 70er Jahre Opfer fragwürdiger Wurstexperimente des BND. Die liefen, wie wir heute wissen, völlig aus dem Ruder.

 

Um Spuren zu vertuschen, wurde die kleine Prznzko Anfang der 80er Jahre zur Adoption freigegeben. Die ungarische Operndiva Szeberynyi Gnabresnella nahm die 13-Jährige auf. Prznzko begleitete sie auf Tourneen, lernte so die bedeutendsten Opernbühnen kennen. Ihr unvergleichliches Talent und Temperament verdankt Prznzko den Spätfolgen der Wurstexperimente in Kombination mit der Musikalität ihrer Adoptivmutter.

 

Eine kurze, aber heftige Liaison mit dem rumänischen Magier und Teufelsgeiger Zagato Xylomir führte sie in die transsylvanische Gypsy-Swing-Jazz-Szene der späten 1980er Jahre. Einflüsse, die man bis heute aus ihrem Spiel heraushört.

 

Nach dem Mauerfall verschlug es die inzwischen selber zur Opern-Swing-Gypsy-Jazz-Crossover-Legende gereifte Prznzko Gnabresnella während einer ihrer Tourneen nach Düsseldorf. Dort begegnete sie durch Zufall Andy Riviera. Mitte der 1990er Jahre soll es legendäre gemeinsame Jam Sessions in Düsseldorf gegeben haben. Bootlegs aus dieser Zeit werden insbesondere in Szeged zu astronomischen Preisen gehandelt.

Es sollte weitere zwanzig Jahre dauern, bis sich die Wege erneut kreuzten, um dann 2015 die Supergroup „Die Grobe LiederWurst“ zu formieren.

2020 entschied sich die Diva dann, die Wurst zu verlassen um wieder in Ungarn die Opernrevolution anzuführen.